› BESONDERE MUSIK AN BESONDEREN ORTEN GANZ ANDERS HÖREN ‹
Sind Sie neugierig? Gehen Sie vielleicht eher selten in ein klassisches Konzert oder waren Sie noch nie dort?
Wollen Sie trotzdem mehr wissen und etwas ausprobieren?
Dann sind Sie hier richtig! Es gibt Slow Food für die Ohren.
Erleben Sie vom 15.-18.09.2022 Konzerte für alle Sinne.
Hochkarätige Musiker und Ensembles aus Minden, Deutschland, England, Israel und den Niederlanden spielen für Sie auf.
Lassen Sie sich anlocken durch die interessanten Spielorte mit wunderbarer Musik, die auch Menschen von heute etwas zu sagen hat.
Themen und Programme
Führungskräfte-Seminar für Menschen, die Methoden moderner Teamführung auf ungewöhnlicher Art und Weise erlernen wollen.Menschen motivieren, sie ausrichten auf ein Ziel. Teams unterstützen und befähigen. Mit Werten in Führung gehen und emotionale Intelligenz fördern. Konsens erzeugen statt Konflikte schüren.
Unsere modernen Führungsprinzipien waren im Barock gang und gäbe. Damals wie heute wird nach diesen Prinzipien musiziert. Statt eines Chefs, eines Dirigenten, gibt es einen Anführer der Musik, einen Leader. Und das kann im Zweifel jeder sein.
In diesem besonderen Führungskräfteseminar in Zusammenarbeit mit dem Barockorchester Ensemble Schirokko lernen Sie direkt und unmittelbar die Kraft der Kommunikation und menschlichen Führung auf Augenhöhe kennen.
Der Krieg mitten in Europa geht uns besonders nahe. Wieder kommen Leid, Trauma, Verletzungen und Tod über ein Land, werden Herzen hart und Gefühle eingefroren. Die Erfahrungen gleichen sich, ob in der Ukraine, in Syrien oder Afghanistan, und es sind zugleich die Erfahrungen der Generation unserer Eltern, der „Kriegskinder“, und es berührt auch noch die „Kriegsenkel“.
Im 17. Jahrhundert erlebte eine ganze Generation von 1618-1648 keinen Frieden. Wie gehen Menschen mit einem scheinbar endlosen Krieg um? Mitten in den Wirren dieses 30jährigen Krieges komponierte Schütz eine konzertante Motette, ein berührendes Stück Musik, zwischen Hilferuf und Freudentaumel: „Es steh Gott auf!“ - Ein Jahr später folgte sein „Verleih uns Frieden“ – eine innige Hoffnungsmusik.
Im Konzert erklingt Musik von u.a. Heinrich Schütz, Giovanni Gabrieli und Tilman Susato.
Zur Musik treten Texte von Geflüchteten und aus dem 17. Jahrhundert. Die Musik drückt aus, was mit Worten kaum zu fassen ist.
Was lag in diesem riesigen Schranck No. II, den der Dresdner Musiker und Komponist Johann Georg Pisendel verwaltete und mit Noten füllte, die er überall sammelte und kaufte?
Ca. 1.800 Musikstücke, die in diesem Schrank aufbewahrt wurden, sind erhalten, eine ziemlich lange Playlist der damaligen Hofkapelle. Systematisch sortiert und gelagert waren die Noten, die heute noch mit den originalen Signaturen versehen sind. Leider ist der Schank selber nicht erhalten geblieben.
Die Musik ist virtuos, mittreißend und stimmungsvoll – allerfeinste Unterhaltungsmusik von Georg Friedrich Händel, Pietro Locatelli, Georg Philipp Telemann, Antonio Vivaldi, Jan Dismas Zelenka und natürlich auch Johann Georg Pisendel. Energiegeladen und begeistert dargeboten von Ensemble Schirokko und seiner Konzertmeisterin Rachel Harris.
Eine Frage konnte noch nicht beantwortet werden: Was befand sich in Schranck No. I? Konzertmeisterin Rachel Harris hat ihre eigene Hypothese. Aber hören Sie selbst im Konzert, was sie meint.
Stadtpfeifer. Dieser Beruf ist heute ausgestorben. Durch die Legende des Rattenfängers von Hameln wirkt der Begriff der Stadtpfeiferei höchstens ulkig, vielleicht auch etwas gespenstisch als ernstzunehmender Beruf. Tatsächlich waren Stadtpfeifer früher aber ein essenzieller Teil des Musiklebens eines Ortes. Anders als heute dröhnte nicht an jeder Ecke ein Lautsprecher. Niemand trug Kopfhörer und hörte bei allen möglichen Tätigkeiten die Playlist der Wahl. Und heute hören wir die Stadtmusik Minden an der Martinitreppe bei "Martini um 12".
Wenn man Musik haben wollte, musste man selbst spielen, an einen Ort gehen, an dem gerade Musik gemacht wurde oder Leute bezahlen, damit sie für einen musizierten. Diese Leute waren häufig Stadtpfeifer. Zu ihrer Ausbildung gehörte das Erlernen zahlreicher Instrumente. Es gab wie heute in jedem Lehrberuf Auszubildende, Gesellen und Meister. In vielen Städten wurden sie als „Dauerhonorarkräfte“ bei Feierlichkeiten des Rats oder zur Gestaltung der Gottesdienste eingesetzt. Auch für private Feiern wie Hochzeiten oder andere Feste konnte jeder Bürger sie bestellen.
Mit Alma Mayer ist es uns gelungen eine versierte Multiinstrumentalistin zu gewinnen. Sie wird mit ihren Musikerfreunden die alte Tradition der Stadtpfeifer erlebar machen und diesen Beruf für einen Moment wieder lebendig werden lassen.
Dieses besondere Konzert braucht einen Turm als Spielort, auf dem auch Stadtpfeifer oft musiziert haben. Hier ist es die Turmplattform des Mindener Doms.
Carpe diem (Nutze den Tag) - Memento mori (Bedenke den Tod) - Vanitas (Vergänglichkeit) - das sind die drei Leitmotive des Barock.
Die Lebensfreude steht in der Tradition des "Cape diem". Lebensfreude und Lebensbejahung quillt auch aus der Bach‘schen Musik. Tänzerische, luftig-leicht, majestätisch und packend, sinnlich und body positive – Johann Sebastian Bach verstand das Leben. Drei Kantaten, dicht und sinnlich musiziert sagen uns: "Wer nicht in das Leben hineinbeißt, kann es sich nicht auf der Zunge zergehen lassen." (Zitat Jochen Schmachtel)
Drei Kantanten als Füllhorn der Lebensfreude: „Schmücke dich, oh liebe Seele“ (BWV 180), „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ (BWV 140), „Ich geh‘ und suche mit Verlangen (BWV 49) präsentiert und das Ensemble Musica Amphion mit ihrem Leiter Pieter-Jan Belder.
Vor 350 Jahren war der Fußball in Europa noch nicht wirklich erfunden, aber nach Italien reiste man schon damals - wegen der neuesten Musiktrends. Unser Familienkonzert erzählt die Geschichte einer Reise zu den Größen der Musik. Johann Rosenmüller und Heinrich Schütz, zwei befreundete Komponisten wollen nach Venedig. Sie brennen darauf endlich einen Star der Musik zu hören und womöglich kennenzulernen. Seine Musik soll aus zwei Richtungen, womöglich sogar aus vier Richtungen zu hören sein. Man glaube, sie käme direkt aus dem Himmel. Was Rosenmüller und Schütz auf der Reise erleben, ob sie ihrem Idol begegnen, und welche Musik sie zu hören bekommen, davon berichtet unser Reisekonzert für Leute zwischen 4 und 99 Jahren.
Das Ensemble 1684 spielt für uns diese berühmte Musik und erzählt die Geschichte der beiden Freude Rosenmüller und Schütz auf ihren gemeinsamen Reisen.
Gott, sende dein Licht – Über dunkle und helle Stunden
Liest man aktuelle Nachrichten, gibt es scheinbar nur noch dunkle Stunden. Wo bleiben die guten Nachrichten, fragt sich mancher.
Ähnliche Verhältnisse wie heute herrschten im 17. Jahrhundert: Krieg, eine Eiszeit, und verheerende Krankheiten.
Johann Rosenmüllers Musik wirkt durch ihre besondere Mischung aus mitteldeutscher Bodenständigkeit und italienischer Leichtigkeit wie eine helfende Medizin, ein tröstendes Pflaster. Seine Kollegen Heinrich Schütz und Johann Schelle stellen ein Licht für unsere dunkle Stunden dazu – Orientierung und Führung.
Dank an unserer Förderer
Ohne sie geht gar nichts, unsere Gastgeber, Förderer, Fürsprecher, Spender und Sponsoren.
Wir danken unseren Gastgebern, dem LWL-Preußenmuseum in Minden, der Domgemeinde in Minden, der Ev.-Luth. St.-Marien-Kirchengemeinde Minden, dem Hive Bad Oeynhausen und der Ev. Martins-Kirchengemeinde Espelkamp für ihre Gastfreundschaft und die umfangreiche Hilfe bei der Durchführung der Veranstaltungen und Konzerte.
Wir danken auch folgenden Personen, Organisationen und Unternehmen für ihre Unterstützung in vielfältiger Art und Weise:
Dräger Stiftung Lübeck, Evanglische Kirchengemeinde Rehme, Evangelische Kirche von Westfalen, FrauBraun Design, Jüdische Kultusgemeinde Minden und Umgebung, Hotel Zur Stemmer Post, Kirchenmusikstiftung Ziegler, Kreis Minden-Lübbecke, Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherungen, Kunststiftung NRW, KMD Christoph D. Minke und Karsten Lessing (Leitung Schönberger Musiksommer), Andreas Neuhaus, Oliver Roth, Stadt Minden, STIFTUNG Sparda-Bank Hannover, VB Stiftung Mindener Land, Domorganist Peter Wagner und viele Unterstützende, die im Hintergrund wirken.
Service
Unsere Konzerte haben einheitliche Eintrittspreise. Sie haben freie Platzwahl
- Normal 25 €
- Ermäßigt 10 € (Jugendliche ab 16 Jahre, Studierende, Sozialhilfeempfänger und -empfängerinnen mit Nachweis)
- Solidaritätsticket 35 € (Pro verkauftem Solidaritätsticket geben wir eine kostenlose Eintrittskarte an die Tafeln unserer Spielorte.)
Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre haben freien Eintritt. Einzige Ausnahme ist das Familienkonzert am 18.09.2022:
- Kinder und Jugendliche bis 16 Jahre 2 € (Die Kinder erhalten dafür eine besondere Eintrittskarte.)
An der Konzertkasse ist Kartenzahlung möglich.
Die Gastgeber an unseren Spielorten laden Sie nach dem Konzert zum Verweilen und Gesprächen, u.a. mit den Künstlern und Künstlerinnen ein und bewirten Sie gerne. Sie dürfen sich mit einer angemessenen Spende für ein konkretes Projekt unserer Gastgeber revanchieren.
Wir halten uns an die zum Zeitpunkt des Konzerts geltenden Corona-Regeln des Veranstaltungsortes. Unsere Veranstaltungsorte sind gut durchlüftet und/oder erlauben Sitzen auf Abstand. Wir empfehlen das Tragen einer FFP2-Maske.
Konzertort Turmplatte des Mindener Doms: An diesem besonderen Spielort ist die Zuschauerzahl auf 40 Personen beschränkt. Die Turmplatte ist zu allen Seiten offen und nur über einen längeren Treppenaufgang erreichbar. Bitte angepasste Kleidung tragen (festes Schuhwerk, wärmere Jacke).